»Ein Prozent für den
Frieden«
Höchste Zeit für
eine unabhängige und zukunftsfähige Energieversorgung!
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Autor:
Wolfgang Rehfus Datum:
1.11.2005 |
●
Keine Zeit mehr zu vergeuden
...
●
Subventionen und wirtschaftliche Logik
●
Investitionen
●
Globaler Zusammenhang
●
Motivation und
Entscheidungen
●
PS ... |
Energiepolitik |
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Es ist
keine Zeit mehr zu vergeuden, es ist höchste Zeit zu handeln. Den Worten
müssen jetzt Taten folgen.
Solar-Fähre (Photovoltaik)
©
Sunovation AG |
1. Keine Zeit
mehr zu vergeuden ...
Die Gemeinde Kilchberg ZH und andere Gemeinden in der
Schweiz könnten eine nationale und eine internationale Vorbildfunktion zum
Aufbau einer unabhängigen und zukunftsfähigen Energieversorgung mit
Erneuerbaren Energien übernehmen.
Kilchberg ZH und viele andere Gemeinden unternehmen
bereits verschiedene Anstrengungen, um Energie einzusparen
(Energieeffizienz). Eine Energiepolitik zum Aufbau einer zukunftsfähigen
Energieversorgung ist jedoch noch immer nicht erkennbar. 1)
Dies trotz Bundesverfassung Art. 89 und Energiegesetz
(Förderung Erneuerbare Energien) sowie dem Auftrag des BfE (EnergieSchweiz
in Gemeinden, Energiestädte): "Die Gemeinden spielen eine wesentliche
Rolle in der schweizerischen Energiepolitik". Das Schweizer
Bundesamt für Energie hat die Kompetenz zur Umsetzung von Energiepolitik und
zur Förderung Erneuerbarer Energien an Kantone und Gemeinden übertragen.
2)
Der Vorschlag »Ein Prozent für den
Frieden« wurde seit Mitte September mit Gemeinderat und Präsidenten
der Ortsparteien ohne Gegenvorschlag besprochen. Einzelprojekte auf
Gemeindeebene sind keine Alternative, da sie den Aufbau einer
zukunftsfähigen Energieversorgung nicht wirksam voranbringen können. Dass
bei Sanierungen und Neubauten Erneuerbare Energien eingesetzt werden, ist
eine Selbstverständlichkeit.
Wieviele Kriege um
Öl müssen noch passieren?
Wieviele
Naturkatastrophen brauchen wir noch?
Oder muss wirklich
noch ein Atomkraftwerk in die Luft fliegen?
... bis wir bereit
sind Entscheidungen zu treffen - Entscheidungen für eine unabhängige und
zukunftsfähige Energieversorgung? 3)
Liebe Leserin, lieber Leser, Energie-Experten rund um den
Globus stimmen darin überein: "Es ist keine Zeit mehr zu vergeuden, es
ist höchste Zeit zu handeln." Vom 26. bis 30. November 2005 tagt in Bonn
das World Council for Renewable Energy (www.WCRE.org). Der Aufruf ist
dringend. Den Worten müssen jetzt Taten folgen. 4)
|
1) vgl.
Vorbildfunktion:
Kilchberg beschliesst Atomausstieg?, Zukunftsfähiger Antrag für
Naturstrom abgelehnt - Kurzsichtiger Gegenantrag des Gemeinderats
angenommen; SolarPeace.org,
25.11.2003; und
Kilchberg: Steuersenkung statt Solarfonds
, "Nicht äussern konnten
sich die Stimmberechtigten zur Möglichkeit, sowohl die Steuern zu senken als
auch in die Solarenergie zu investieren. Der Gemeinderat «vergass»,
darüber abstimmen zu lassen.", NZZ, 2.12.2002
2)
vgl.
Fördermassnahmen für Solarenergie in der Schweiz, SolarPeace.org, 2003
3)
vgl. Glaubhafte
Friedenspolitik erfordert Verzicht auf Atomenergie!, SolarPeace.org, 24.5.2005
vgl. War for Oil?
- Please vote for Peace!, SolarPeace.org, 2.10.2004
vgl.
Biblis am 8.2.2004: Ein Sturm führte fast zum Super-GAU, IPPNW,
20.10.2005
vgl. »... in a letter
to the New York Times, the World Trade Center terrorists threatened to
attack additional targets, including
"nuclear targets"
with "150 suicide solders." The letter was received four days after the
bombing and subsequently authenticated by federal authorities.«,
Three Mile Island Alert;
sowie "... threats against nuclear plants are now
considered very real. And concerns about security are likely to mount as the
Bush administration calls for greater use of nuclear power.",
A nuclear nightmare, US News & World Report, 17.11.2001
vgl.
Ölkonzerne im Schwitzkasten, Klagen gegen Konzerne und Politiker,
FACTS 38/2005, 22.9.2005
(Kopie
)
und
Ölkonzerne müssen sich warm anziehen, Prozesse gegen Politiker,
Autobosse und Ölfirmen, Dr. Franz Alt, 31.10.2005
und
"US-Regierung fürchtet Schadenersatzforderungen (Radiojod und
Schilddrüsenkrebs)" im Artikel: "Klärung von Gesundheitsfolgen des Tschernobyl-Unfalls stösst auf Widerstand", Zeit-Fragen Nr.8, 1.3.2004
vgl.
Die kommenden Kriege - Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn -
Präventivkrieg als Dauerzustand?, "Ohne baldige Energiewende drohen
Kriege um fossile Rohstoffe (Kommentar, Buchneuerscheinung)", Andreas Zumach, Kiepenheuer & Witsch,
Köln 2005; vgl. Buchbesprechung in
DRS2 Kontext, 7.10.2005
vgl.
Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne, Dr. Franz Alt, 2001, Riemann-Verlag,
ISBN 3-570-50032-2
4)
World Council for Renewable
Energy, 26. bis 30. November 2005 |
Subventionen |
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|
Fördermassnahmen für
Erneuerbare Energien sind die logische Folge der bestehenden Subventionen
für fossil-atomare Energien.
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2.
Subventionen und wirtschaftliche Logik
Wieviele Kriege um Erdöl und Erdgas müssen noch passieren?
Wieviele Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren brauchen wir noch?
Oder muss wirklich noch ein Atomkraftwerk explodieren?
...
bis wir bereit sind mit wirksamer Energiepolitik zu beginnen?
Einzelne Politiker sind trotz der
positiven Erfahrungen in vielen Europäischen Ländern mit Wirtschaftswachstum
und neuen Arbeitsplätzen noch immer gegen Fördermassnahmen für Erneuerbare
Energien. 5)
Sie übersehen dabei die Milliarden an Subventionen und Privilegien für
die veralteten, zu teuren und viel zu riskanten fossil-atomaren Energien –
die sowieso bald zu ende gehen. Bei Erdöl gehen Fachleute davon aus, dass
das Fördermaximum weitgehend erreicht ist, daher die stark steigenden
Preise. Bei Uran gibt es bereits seit mehreren Jahren eine Lücke zwischen
Förderung und Verbrauch. 6)
Denken Sie bitte an die Energiewende vor einhundert Jahren, als mit viel Mut
und mit viel Entschlossenheit die erste Erdöl- und Erdgasversorgung
aufgebaut wurde, oder wenige Jahrzehnte später an den Aufbau der
Atomenergie. Die milliardenschweren Subventionen zur einstigen Erforschung
und zum damaligen Aufbau der fossil-atomaren Energien werden heute gerne
vergessen, waren damals aber notwendig. Die grössten Subventionen und
Privilegien bestehen nach wie vor für die Atomenergie.
Wir alle sind Autofahrer und bezahlen die gesetzlich vorgeschriebene
Haftplichtversicherung, um den grössten anzunehmenden Schaden wenigstens
finanziell abzudecken. Im Schadensfall eines Atomkraftwerks rechnet das
Bundesamt für Zivilschutz offiziell mit Schäden von 4'300 Milliarden CHF.
Wer die zugrunde gelegten Szenarien betrachtet, erkennt auch als Laie, dass
Millionen von Menschen nicht, und in der zur Verfügung stehenden Zeit
sowieso nicht, evakuiert werden können. Das Land wäre vernichtet. Bei einem
solchen Risiko sind künstlich errechnete Wahrscheinlichkeiten vollkommen
unrelevant (Super-Gau-Risiko in Europa 16%). Aus rein wirtschaftlichen
Überlegungen ist weltweit keine Versicherung bereit dieses Risiko zu
übernehmen. Die Bevölkerung hat diese Entscheidungsfreiheit nicht und ist
gezwungen dieses Risiko tagtäglich mit Leib und Leben zu tragen. 7)
Basierend auf der Studie "Privatisierung der KKW-Haftung in der BRD" (Gut-achten
der Regierung Kohl CDU/CSU/FDP, 1992) würde Atomstrom in der Schweiz ca. 3
CHF/kWh kosten. Basierend auf den zuvor genannten offiziellen Schweizer
Zahlen und dem modernsten Atomkraftwerkstyp (EPR mit 60 Betriebsjahren)
sogar über 5 CHF/kWh. Atomstrom würde bei ehrlichen marktwirtschaftlichen
Preisen also das fünffache, mindestens jedoch das dreifache von Solarstrom
kosten. 8)
Und wer bezahlt die volkswirtschaftlichen Kosten durch Schäden an Gesundheit
und Umwelt aufgrund der Niedrigstrahlung bei Normalbetrieb? Wer bezahlt die
Kosten einer sicheren Endlagerung des radioaktiven Atommülls für tausende
von Jahren? Allein diese Lagerkosten sind nicht kalkulierbar und somit
unbezahlbar. Und genau das ist auch der Gesamtpreis, genau das sind die
Subventionen für die Atomenergie, die letztendlich von heutigen und von
zukünftigen Steuerzahlern getragen werden – unkalkulierbar und unbezahlbar!
9)
Wirtschaftliche Logik
Wer angesichts der internationalen
Situation und angesichts der bestehenden Subventionen für fossil-atomare
Energieträger noch immer gegen Förderbeiträge für Erneuerbare Energien ist,
handelt eigentlich verantwortungslos und entgegen jeglicher wirtschaftlichen
Logik.
|
5) vgl.
Wachstumsimpulse durch erneuerbare Energien,
Bürgerliche Allianz für Förderung, NZZ, 5.9.2005
(Kopie
)
vgl.
Erneuerbare Energien in Deutschland (seit 1990):
- Anteil an der Energieerzeugung um 300 Prozent gestiegen
- Kosten halbiert
- über 150.000 Arbeitsplätze geschaffen
- jährliche Einsparung von 2,5 Milliarden Euro Energieimporte
- Wachstumsmotor
- Basis für zukünftige Versorgungssicherheit
- mindern die Abhängigkeit von Brennstoffimporten
- schützen das Klima
- stärken Innovationskraft
- schaffen beständig neue Arbeitsplätze.
www.unendlich-viel-energie.de,
31.10.2005
vgl.
Erneuerbare Energie erstmals vor Kernenergie (Produktion, Arbeitsplätze,
Preise), Bundesverband Erneuerbare Energie, 14.09.2005
vgl.
Milliardeninvestitionen in Erneuerbare Energien, ...bereits 130.000
Arbeitsplätze geschaffen,
UN-Generaldirektor Klaus Töpfer und Bundesumweltminister Jürgen Trittin, 6.4.2005
vgl.
Bis 2020 weltweit 2,25 Millionen Arbeitsplätze durch Photovoltaik,
Studie "Solar Generation II", Greenpeace und der Europäische Photovoltaik
Verband (EPIA), 31.3.2005
vgl. Glaubhafte
Friedenspolitik erfordert Verzicht auf Atomenergie!, Offener Brief an Bundespräsident
Köhler in Deutschland, SolarPeace.org, 24.5.2005
6) vgl.
"Versorgungslücke und Prognosen (Erdöl, Erdgas, Uran)" der Studie
"Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.",
SolarPeace.org, 14.11.2003
vgl.
"Twiligth in the Desert: The coming Saudi Oil Shock and the World Economy" -
"Der Ölpreis wird sich vervierfachen", Erdölexperte Matthew Simmons,
ISBN 047173876X, Mai 2005;
"Ölpreis von 250 Dollar"
, Tagesanzeiger,
23.7.2005
vgl.
Schwarzbuch Öl - Eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld, "Der 'Peak'
ist bereits erreicht - die Frage ist nicht, wann die Ölreserven erschöpft
sind, sondern wie lange wir uns den kostbaren Rohstoff noch leisten
können.", Thomas Seifert / Klaus Werner, Deuticke 2005
vgl.
Der Weltenergiebedarf und die Weltenergievorräte, BUND, 30.3.2006
7) vgl.
Inefffizienz, Marktverzerrung und 4'300 Milliarden Franken Risikokosten
durch Atomenergie.
in der Studie "Verbesserte Deckung des Nuklearrisikos
- zu welchen Bedingungen?",
Bundesamt für Energie (Dezember 2000)
vgl.
115 Mrd. Subventionen und Staatsprivilegien
,
Solar Agentur Schweiz, 2003
vgl.
"Super-GAU-Risiko in Europa: 16 Prozent", IPPNW, vgl.
Poster im
"Nuclear
Power Fact File"
vgl. "Atomenergie - Kalkulierte Menschenopfer" in
Grün gewinnt - Die letzte Ölkrise und danach, Dr. Rudolf Rechsteiner
8) vgl.
BfE:
Atomenergie schadet der Schweizer Volkswirtschaft, SolarPeace.org,
29.4.2003
vgl.
"Die AKW Begeisterung steckt tief im Kühlturm"
, 3.3.2000,
CASH; und die dort
zitierte Studie "Privatisierung der
KKW-Haftung in der BRD", Gutachten der Regierung Kohl (CDU/CSU/FDP), Sept.
1992
vgl.
Atomstrom würde 5 CHF/kWh kosten ...,
"Atompläne: Unverantwortlich und kurzsichtig",
Greenpeace, 24.5.2005
9)
vgl.
Atomkraftwerke und Jod-Tabletten: "Risiken und Nebenwirkungen ...", SolarPeace.org, 12.11.2004 |
Investitionen |
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|
Die Basler Energiepolitik sollte in der ganzen
Schweiz gelten – doch darauf können wir nicht warten. |
3.
Investitionen
Gemeinden wie Kilchberg ZH könnten
jährliche Investitionen in Solarenergie (Solarstrom und Solarwärme) in der
Höhe von einem Prozent der Steuereinnahmen beschliessen. Das wären in
Kilchberg ZH 400'000 CHF. 10)
Der Gemeinderat hätte mit einem
solchen Investitionsbudget Handlungsfreiheit für gemeindeeigene Projekte
(z.B. der gemeinsame Vorschlag der Kilchberger Parteipräsidenten für das
Dorfschulhaus; das Hallenbad; das nach Süden geneigte Dach über dem
Gemeindesaal und viele andere). Da solche Investitionen finanziell rentabel
sind und für die Gemeinde einerseits Einnahmen aus dem verkauften Solarstrom
und andererseits Einsparungen durch die direkt nutzbare Solarwärme
(Heizungsunterstützung) erzeugen, wäre ein solches Investitionsbudget
unabhängig vom Steuerfuss.
Zusätzlich sind Fördermassnahmen für
private Investitionen in Solarenergie möglich. Fördermassnahmen ermöglichen
das Investitionsvolumen des Förderbudgets zu vervielfachen und private
Investoren beim Aufbau einer zukunftsfähigen Energieversorgung zu
beteiligen.
Vorbild ist z.B. die Gemeinde Küsnacht
ZH, die seit 2001 ein jährliches Budget von 300'000 CHF für Fördermassnahmen
und zusätzlich 150'000 CHF für Naturstrom (Strom aus 100% Erneuerbaren
Energien) investiert. Die sinnvollsten Schweizer Fördermassnahmen hat seit
1984 die Stadt Basel. Die Basler Energiepolitik sollte in der ganzen Schweiz
gelten – doch darauf können wir nicht warten. 11) |
10) Letztendlich sollten
Industrienationen während 10 Jahren 1 % des
Bruttosozialprodukts in den Aufbau einer zukunftsfähigen
Energieversorgung investieren.
Die Versicherungen weisen darauf hin, dass die rein materiellen Folgekosten
des alten fossil-atomaren Weges, der ohnehin bald zu Ende sein wird, weit
höher sind - vom Leid und Elend von Millionen Betroffener und von den
Kriegsfolgen ganz abgesehen. Vgl. Investitionsvolumen und Finanzierung
im offenen Brief an Bundesrat und Parlament der Schweiz,
"Goldene Energieperspektiven für die Schweiz", SolarPeace.org, 1.1.2005
11) vgl.
Energie Küsnacht (ZH)
vgl. Energiepolitik und Fördermassnahmen in
Basel (BS):
●
Energie
●
Aktuelle Aktionen
●
Förderpolitik
Zum gemeinsamen Vorschlag der Kilchberger
Parteipräsidenten für eine Solarfassade am Dorfschulhaus vgl:
Vorbild: "U.S.
Mission Solar Energy Project", SolarPeace, 7.9.2005
Photovoltaik: Solarstrom aus der Hausfassade, Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW,31.10.2005
Photovoltaik boomt – und keiner hat es gemerkt, PHOTON, 31.10.2005
vgl. Vorbild in München:
Ziel 100% Erneuerbare bis 2016, ÖDP München, 06.08.2006 |
Zusammenhang |
|
|
Die Bedeutung von »Ein Prozent für den
Frieden« ... |
4. Globaler
Zusammenhang
Da diese Massnahmen im globalen
Zusammenhang »Ein Prozent für den Frieden«
stehen, würden die Gemeinden eine nationale und Internationale
Vorbildfunktion zum Aufbau einer unabhängigen und zukunftsfähigen
Energieversorgung übernehmen.
Andere Gemeinden, die Schweiz, aber
auch andere Länder könnten und sollten diese und weitere Massnahmen
ergreifen, um eine ursächliche Lösung explosiver internationaler Konflikte
aufzubauen (vgl. z.B. den Artikel "Ursächliche
Lösung im Atom-Konflikt Iran - oder Krieg um Öl" auf
www.SolarPeace.org im Beitrag "Glaubhafte
Friedenspolitik ..."). 12)
Um die Bedeutung dieser nationalen und
internationalen Vorbildfunktion zu unterstreichen, soll an sieben wichtige
Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte erinnert werden:
1945 - Hiroshima, der
erste Atombombeneinsatz. 13)
1986 - Tschernobyl,
die Katastrophe im Atomreaktor, die angeblich nie passiert. 14)
1989 - Alaska,
Prinz-William-Sund (Exxon Valdez), die schlimmste Ölkatastrophe der
Seeschifffahrt. Auch bei dieser Katastrophe sind die Folgen noch immer
bittere Realität. 15)
2001 - Terroranschläge in
Amerika, der 11. September. 16)
2003 - Irak, ein
weiterer Krieg um Öl, der noch immer andauert. 17)
2005 - Unwetterschäden
in der Schweiz (weit über 1 Milliarde CHF Versi-cherungsschäden) und in
Europa, verheerende Wirbelstürme in Amerika und anderen Erdteilen. 18)
2006 - Der inzwischen
verschärfte Atom-Konflikt im Iran, aber auch in Nord-Korea und bald
in Venezuela ("Wir beginnen <mit> Atomenergie, mit friedlichen Absichten
natürlich", kündigte der Präsident und US-Kritiker Hugo Chávez an, der
mit dem Iran zusammenarbeiten will). Dazu kommt die derzeit geplante neue
Militärdoktrin in Amerika mit präventivem Atomwaffeneinsatz. 19) |
12) vgl. Glaubhafte
Friedenspolitik erfordert Verzicht auf Atomenergie!, SolarPeace.org, 24.5.2005
vgl. War for Oil?
- Please vote for Peace!, SolarPeace.org, 2.10.2004
13) vgl.
60. Hiroshima-Jahrestag, Prof. Dr. Ulrich Gottstein,
und
60 Jahre Hiroshima, Dr. Lars Pohlmeier; IPPNW, 6.8.2005
14) vgl.
Dossier: Tschernobyl-Folgen, "Die Gegend um den Reaktor
herum ist bis heute unbewohnbar", IPPNW, 2005
15)
vgl.
Exxon Valdez: 15 Jahre nach der Katastrophe, Greenpeace, 24.3.2004
16) vgl.
Hat
"Fahrenheit 9/11" Konsequenzen für die Schweiz?, SolarPeace.org,
30.8.2004
17)
vgl. War for Oil?
- Please vote for Peace!, SolarPeace.org, 2.10.2004;
und Die
Energie für Frieden, Sicherheit, Wirtschaft und Zukunft, SolarPeace.org,
16.4.2003
18)
vgl. Auch «Katrina» fordert massive Investitionen in Erneuerbare Energien
im Beitrag
Vorbild:
"U.S. Mission Solar Energy Project", SolarPeace.org, 7.9.2005
19) vgl.
Spekulationen über US-Schlag gegen Iran, Der Spiegel, 23.12.2005;
kommentiert und wiedergegeben in
"Der Spiegel" on possible US strike on Iran, David Keppel, 23.12.2005;
vgl.
"Atomkrieg gegen den Iran in der letzten Planungsphase.",
Michel Chossudovsky (Professor für Ökonomie an der
Universität Ottawa, Direktor des
Center for Research
on Globalization und Autor des internationalen Bestsellers «Global
Brutal» und von «America's War on Terrorism») in Zeit-Fragen,
9.1.2006
vgl.
Die
Türkei greift nach der Atomtechnologie, Die Welt, 22.3.2006
vgl.
Ist ein neuer 11. September in Vorbereitung?, Dr. Paul Craig Roberts
(prominenter amerikanischer Konservativer, ehemaliger Mitherausgeber des
Wall Street Journal, stellvertretender Schatzminister unter Präsident
Reagan) in Zeit-Fragen, 27.3.2006; vgl.
Is
Another 9/11 in the Works?, 16.3.2006,
Paul Craig Roberts
vgl. Ursächliche Lösung im Atom-Konflikt Iran - oder Krieg um Öl?
im Beitrag
Glaubhafte
Friedenspolitik erfordert Verzicht auf Atomenergie! mit dem Nachtrag USA wollen Atomwaffen einsetzen - Freipass für Bush?, SolarPeace.org, 24.5.2005 |
Motivation |
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Within ten years, we can ...
Industrienationen sollten während 10 Jahren
1 % des Bruttosozialprodukts in den Aufbau einer zukunftsfähigen
Energieversorgung investieren.
Die Versicherungen weisen darauf hin, dass die rein materiellen Folgekosten
des alten fossil-atomaren Weges, der ohnehin bald zu Ende sein wird, weit
höher sind - vom Leid und Elend von Millionen Betroffener und von den
Kriegsfolgen ganz abgesehen. Vgl. Investitionsvolumen und Finanzierung
im offenen Brief an Bundesrat und Parlament der Schweiz,
"Goldene Energieperspektiven für die Schweiz", SolarPeace.org, 1.1.2005
Chancen für unsere Zukunft:
die Bedeutung der einheimischen Erneuerbaren Energien
www.SolarPeace.org |
5.
Motivation und Entscheidungen
Wir haben keine Zeit mehr zu
verlieren, um mit intelligenten ursächlichen Lösungen zu beginnen!
Es gibt nun Politiker, die zögern oder
sich nicht sicher sind, ob die Umstellung auf Erneuerbare Energien überhaupt
realistisch ist, oder Politiker die sogar bezweifeln, dass diese Umstellung
noch rechtzeitig möglich ist. Aber eine solche Haltung ist weder begründbar
(ausser mit Lobbyinteressen im fossil-atomaren Bereich) noch verantwortbar.
Eine solche Haltung ist bestenfalls Motivation zum Handeln, aber ganz sicher
keine Begründung zum Nicht-Handeln. Daher möchte ich abschliessend einen
historischen Vergleich zur Machbarkeit von grossen Projekten aufzeigen. Ich
hätte auch geniale Projekte aus der Schweiz (z.B. die Jungfraubahn) wählen
können, möchte jedoch an das wahrscheinlich grösste und gewagteste Projekt
des vergangenen Jahrhunderts erinnern:
1961 sprach der Präsident von Amerika,
John F. Kennedy, zur Weltöffentlichkeit: "Within
ten years, we will send a man to the moon and bring him back alive."
"Innerhalb von 10 Jahren werden wir
einen Mensch zum Mond schicken und lebendig zurückbringen." Wieviel
menschliche Energie war notwendig, wieviel Technologie musste neu entwickelt
und eingesetzt werden, um dieses Ziel zu erreichen? Die NASA Ingenieure
konnten es sich schlicht und einfach nicht leisten zu sagen "Sorry Mister
President, we can not do it, it does not work, it is not possible, it is too
expensive." Die NASA Ingenieure hatten keine Ausreden! 20)
Die NASA Ingenieure erhielten die
volle finanzielle Unterstützung und konzentrierten sich vollständig und
verantwortungsvoll auf das Ziel und auf die Lösung. Das ist der Weg zum
Aufbau einer unabhängigen und zukunftsfähigen Energieversorgung mit
Erneuerbaren Energien!
Die finanziellen Mittel und die
notwendigen Technologien sind schon lange und mehrfach vorhanden, die
Potentiale der Erneuerbaren Energien sowieso – nur die politischen
Entscheidungen fehlen – noch ...
Wieviele Kriege um Erdöl und Erdgas, oder wegen Atomkraftwerken, müssen noch
passieren?
Wieviele Naturkatastrophen brauchen wir noch?
Oder
muss wirklich noch ein Atomkraftwerk in die Luft fliegen?
...
bis wir bereit sind Entscheidungen zu treffen – Entscheidungen für eine
unabhängige und zukunftsfähige Energieversorgung? 21)
Die alten
Energieträger Erdöl, Erdgas und Uran gehen zu ende, sind viel zu riskant und
durch ihre Neben- und Folgekosten auch viel zu teuer.
Energiepolitische Entscheidungen
sollten dringend unabhängig von Parteizugehörigkeit, das heisst gemeinsam
und über alle Parteigrenzen hinweg, getroffen werden, um ohne weitere
Verzögerungen eine unabhängige und zukunftsfähige Energieversorgung mit
Erneuerbaren Energien aufzubauen. 21)
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20) vgl.
"How High the Moon - The challenge of 'sufficient' goals", Natural Logic
Consulting, USA, 2004
21) vgl.
Parteipolitik versus Energiepolitik!, SolarPeace.org, 28.3.2005
vgl. Glaubhafte
Friedenspolitik erfordert Verzicht auf Atomenergie!, SolarPeace.org, 24.5.2005
vgl. War for Oil?
- Please vote for Peace!, SolarPeace.org, 2.10.2004
vgl.
Biblis am 8.2.2004: Ein Sturm führte fast zum Super-GAU, IPPNW,
20.10.2005
vgl. »... in a letter
to the New York Times, the World Trade Center terrorists threatened to
attack additional targets, including
"nuclear targets"
with "150 suicide solders." The letter was received four days after the
bombing and subsequently authenticated by federal authorities.«,
Three Mile Island Alert;
sowie "... threats against nuclear plants are now
considered very real. And concerns about security are likely to mount as the
Bush administration calls for greater use of nuclear power.",
A nuclear nightmare, US News & World Report, 17.11.2001
vgl.
Ölkonzerne im Schwitzkasten, Klagen gegen Konzerne und Politiker,
FACTS 38/2005, 22.9.2005
(Kopie
)
und
Ölkonzerne müssen sich warm anziehen, Prozesse gegen Politiker,
Autobosse und Ölfirmen, Dr. Franz Alt, 31.10.2005
und
"US-Regierung fürchtet Schadenersatzforderungen (Radiojod und
Schilddrüsenkrebs)" im Artikel: "Klärung von Gesundheitsfolgen des Tschernobyl-Unfalls stösst auf Widerstand", Zeit-Fragen Nr.8, 1.3.2004
vgl.
Die kommenden Kriege - Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn -
Präventivkrieg als Dauerzustand?, "Ohne baldige Energiewende drohen
Kriege um fossile Rohstoffe (Kommentar, Buchneuerscheinung)", Andreas Zumach, Kiepenheuer & Witsch,
Köln 2005; vgl. Buchbesprechung in
DRS2 Kontext, 7.10.2005
vgl.
Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne, Dr. Franz Alt, 2001, Riemann-Verlag,
ISBN 3-570-50032-2 |
PS ... |
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P.S.
Diese SolarPeace-Information wurde u.a. allen Eidgenössischen Bundesräten und
Parlamentspräsidenten sowie der Direktion des Bundesamts für Energie (BFE) schriftlich und persönlich zugestellt.
... Bitte
geben Sie diese Informationen via E-Mail, SMS, kopiert, telefonisch oder
mündlich an Geschäftspartner, Kunden, Gäste, Mitglieder, Kollegen, Freunde,
etc. weiter.
Herzlichen Dank! |
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